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Helga König im Gespräch mit der Künstlerin Christa Haack.

 Christa Haack
Fotograf: unbekannt
Liebe Christa Haack, Sie sind eine in Freiburg lebende Künstlerin, die einst in Paris an der "Union Central des Arts Decoratifs" , später dann an der "Hampsteadt School of Art" in London studierte  und danach acht Jahre lang weiterführende Studien an anerkannten, staatlichen Kunstakademien betrieben hat. 2010 waren Sie Schülerin der Meisterklasse von Alexander Jeanmaire in Zürich. 

Ein italienischer Galerist, mit dem Sie am Comer See ausgestellten,  hat einmal über Ihre Arbeiten gesagt:  "Ihre Werke sind wie der Wind. Unberechenbar und abrupt, der es schaffen kann,  alles zu wandeln und Neues hervor zu bringen, auch Bereicherungen, die uns mit Auftrieb einhüllen, um uns durchzurütteln, damit wir ein Gegenstück zu unserer Seele erschaffen, etwas was ein Zeichen hinterlässt, etwas das Kunst ist."

Ich freue mich, dass Sie heute an unserem Langzeit- Interviewprojekt "Fragen zur Kunst" teilnehmen.

Helga König: Wie definieren Sie Kunst? 

Christa Haack: Kunst ist etwas Abstraktes, das etwas ausdrücken und vermitteln kann, ohne dafür Worte zu benutzen. Die Kunst ist eine Sprache für sich, eine durchaus schöne Sprache, die jeder lernen kann. 

 Helga König
Helga König: Welche Künstler aus vergangenen Epochen mögen Sie besonders gerne und können Sie Gründe dafür nennen? 

Christa Haack: Expressionismus. Expressionismus hat eine Tendenz in der Kunst, die sich eher bemüht, subjektive Gefühle und Emotionen auszudrücken, als die Wirklichkeit oder Natürlichkeit objektiv abzubilden. Im Expressionismus versucht der Künstler, eine emotionale Erfahrung zu präsentieren. Genauso gehe ich meine Werke an. 

Helga König: Wann hat für Sie Malerei einen künstlerischen Wert? 

 Christa Haack
Christa Haack: Wenn das Kunstwerk mich fesselt, mich beim Betrachten in seinen Bann zieht. 

Helga König: Welchen Stellenwert hat die Bildhauerei für Sie in der Kunst? 

Christa Haack: Bildhauerei ist dreidimensionale Kunst. Die zeitgenössische Skulptur findet im Vergleich zur Malerei bei Kreativen wie Rezipienten weit weniger Aufmerksamkeit. Ihr Marktanteil liegt deutlich unter 10%. Ich wünsche, dass mehr Menschen die spannende Erfahrung machen, dass unsere erlebbare Welt viel zu bieten hat. Skulpturen kann man aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und anfassen.  

Helga König: Wann hat für Sie Fotografie einen künstlerischen Wert? 

Christa Haack: Kunst bedeutet für mich, Gefühle zu verpacken, Empfindungen, welche mit Worten nicht mehr erfasst werden können, zu beschreiben. Ein Foto ist für mich dann Kunst, wenn es Emotionen erzeugt. 

 Helga König
Helga König: Welche Techniken in der Malerei bevorzugen Sie? 

Christa Haack: Während des Studiums in London habe ich alle Techniken gelernt. Letztendlich habe ich mich für die Acryltechnik entschieden. Sie schenkt mir die Freiheit, die ich bei der Malerei brauche. Aufbauen, zerstören, wieder aufbauen und experimentieren. 

Helga König: Was bedeuten für Sie Farben in der Kunst? 

Christa Haack: Schon in der Antike wurden Farben vitale oder moralische Qualitäten zugeschrieben. Farben geben einem Bild eine besondere Note. Mit ihnen kann ich Stimmungen und Eindrücke erreichen, die ohne Farbe nicht möglich wären. 

Helga König: Wie eng sollten Galerien und Museen mit Künstlern zusammenarbeiten? 

 Christa Haack
Christa Haack: Habe die Erfahrung gemacht, dass eine Zusammenarbeit nicht gegeben ist. Schade, ich würde mir eine möglichst enge Zusammenarbeit wünschen. 

Helga König: Welche ausbaufähigen Vermarktungsstrategien für Künstler gibt es in den sozialen Netzwerken des Internets? 

Christa Haack: Ich bin seit 2 Jahren bei Facebook, bin seitdem Fan geworden. Facebook gibt mir die Möglichkeit,  meine Werke schnell in die Welt zu schicken. Seit ein paar Wochen bin ich auch bei Linkedin. Mal sehen wie es dort weiter geht. 

Helga König: Welche Aufgaben sollten Politikern in Sachen Kunst ernster nehmen? 

Christa Haack: Es ist eine Aufgabe der Politik, Kunst nicht nur zuzulassen, sondern auch zu unterstützen. Wichtig ist es auch, dass die Leute über Kunst informiert werden und sich die Kunstwerke anschauen können, ob reich oder arm. 

Liebe Christa Haack, herzlichen Dank für das aufschlussreiche Gespräch. 

Ihre Helga König




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